Radiale Stosswellentherapie

Radiale Stoßwellen sind Schalldruckwellen, die kugelförmig ins Gewebe, z. B. in Muskeln, Sehnen und Bänder eindringen, und Verklebungen, Vernarbungen, Verwachsungen, Verkalkungen und Verkrampfungen auflösen können. Hierfür werden sie mittels eines Schallkopfs von außen direkt auf die zu behandelnde Körperstelle gerichtet. Auf diese Weise wirken sie punktgenau dort, wo sich Schmerzzentrum bzw. Schmerzursache befinden. Dabei inaktivieren die Stoßwellen, vereinfacht ausgedrückt, zum einen die schmerzleitenden Nerven, zum anderen regen sie die körpereigenen Reparaturmechanismen an. Der Effekt: Die Schmerzen lassen meist sofort spürbar nach, Entzündungsprozesse klingen ab, die Durchblutung des Gewebes wird verbessert, eventuell vorhandene Kalkansammlungen werden abgebaut und das Gewebe kann sich regenerieren.
(Definition Wikipedia)

Die Wirkung
Der Einsatz von Stoßwellen erlaubt eine schonende und wirkungsvolle Behandlung ohne Einsatz von Medikamenten und ist nahezu nebenwirkungsfrei. Soforteffekte der Stoßwellentherapie sind deutlich verminderte Schmerzen, die Muskel- Sehnen- oder Bänderverkürzung wird umgehend aufgelöst, der Bewegungsumfang nimmt zu, wie auch eine Steigerung der Muskelkraft. In den behandelten Bereichen kommt es innerhalb weniger Minuten zur Durchblutungssteigerung. Der Muskel entspannt sich, das Gebiet wird weicher, und die Triggerpunkte lösen sich auf. Für das Kniegelenk auch eine wichtige Prophylaxe, da eine physiologische Muskelspannung vorzeitige knöcherne Degeneration verhindern kann. Die Selbstheilungskräfte des Patienten werden effektiv angeregt. Der Stosswellentherapie gehört die Zukunft, weit über die klassischen Indikationen, wie Kalkschulter oder Fersensporn, hinaus. Voraussetzung ist eine gute Ausbildung und Fachkenntnis.

Die Stosswellentherapie wird auch hilfreich eingesetzt bei:

  • Rückenschmerzen, akut oder chronisch
  • Muskelverspannungen, Bewegungseinschränkungen
  • Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus, Schwindel
  • Gelenkschmerzen
  • Sehnenerkrankungen bis hin zu Kalkeinlagerungen
  • Tennis- oder Golfer-Ellenbogen
  • Schulter-Arm-Syndrom, Impingementsyndrom
  • Achillessehnenreizung, Fersensporn
  • Bänderreizungen
  • Narbenbehandlung
  • Fibromyalgie
  • Begleitung im Leistungssport, vor und nach Wettkämpfen, Leistungssteigerung
  • Behandlung von Verletzungsfolgen, schnellere Genesung
  • Pseudarthrosenbildung
  • Schleimbeutelentzündung
  • Patellaspitzensyndrom (schmerzhafte Sehnenansatzreizung im Knie)
  • Triggerpunkte (schmerzhafte Muskelknoten)
  • Tibiakantensyndrom (Belastungsschmerz an der Schienbeinkante)

Kontraindikation:
Nur in ganz wenigen Situationen ist eine Stosswellenbehandlung nicht angebracht:

  • Kinder im Wachstum, im Bereich der Wachstumsfugen
  • Lokal begrenzt in der Schwangerschaft
  • Auf entzündlich veränderter Haut oder bei Ca-Geschehen
  • Eingeschränkt unter Einnahme blutgerinnungshemmender Medikamente

Welches Gerät wird in unserer Praxis eingesetzt?
enPuls Version 2.0- ein Gerät von Zimmer MedizinSysteme zur Anwendung der radialen Stoßwellentherapie

Was passiert bei der Stosswellentherapie?
Die Schmerzzone oder Verkalkungszone wird durch Tastbefund eines Therapeuten lokalisiert. Dann fährt der Therapeut mit dem Stosswellentherapiegerät über den Schmerzbereich

Wie ist die Therapiedauer?
In der Regel werden 3 Sitzungen mit je 2000 Impulsen im Abstand einer Woche durchgeführt. Eine Sitzung dauert 10 – 15 Minuten.

Gibt es Nebenwirkungen?
Nebenwirkungen sind außer einem selten auftretenden lokalen Bluterguss oder einer kurzzeitigen Schmerzverstärkung nicht bekannt. Es kann allenfalls für 1-2 Tage nach der Therapie zu einer leichten Schmerzverstärkung kommen.

Wie sind die Erfolgsaussichten?
Ein Erfolg stellt sich meist ab der dritten Sitzung ein, die Therapie wirkt dann 6-8 Wochen nach, so dass erst nach dieser Zeit mit der vollen Wirkung der Therapie zu rechnen ist. Es ist mit einer Erfolgsrate von 70 – 80 % je nach Indikation auszugehen.

Kosten?
Von den Privatkassen wird die Radiäre Stosswellentherapie bei Verkalkung in der Regel übernommen, bei anderen Erkrankungen teilweise auf Antrag. Von den gesetzlichen Krankenkassen wird die Therapie in der Regel nicht übernommen.
Eine Sitzung kostet 39,- € für Selbstzahler.